STUFENWEISE ZUR INDUSTRIELLEN MISCHTECHNIK

Die Kunstharz-Dosiersysteme der MDM-Serie von TARTLER decken ein großes Einsatzgebiet ab

Der Einsatz moderner Kunstharze erstreckt sich heute über viele Anwendungen und Branchen. Nicht immer aber wird für deren Verarbeitung gleich eine Großanlage benötigt. In seiner Baureihe MDM stellt das deutsche Unternehmen TARTLER deshalb kompakte Systemlösungen bereit, die speziell ausgelegt sind auf das Dosieren, Mischen und Applizieren kleiner Mengen flüssiger Polyurethane, Epoxide und Silikone. Sie lassen sich für viele verschiedene Verfahren einsetzen, können mit einer  kontinuierlichen Nachfüllung ausgestattet werden und sind für alle Anwender interessant, die den Weg in die automatisierte 2K-Mischtechnik einschlagen wollen. Insbesondere das Spitzenmodell MDM plus bietet hierfür ideale Voraussetzungen.

MDM plus von TARTLER für das Filament Winding: Die kundenspezifisch ausgelegte Anlage verfügt über zwei Mischköpfe zum Befüllen der Tränkbäder. Sie werden via Füllstandkontrollen angesteuert.

Auf dem Gebiet der modernen Kunstharz-Verarbeitung bieten die kompakten Dosier- und Mischstationen der MDM-Baureihe von TARTLER eine große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten. Ob es um die Herstellung leichter Composite-Komponenten aus faserverstärkten Kunststoffen geht oder um das Vergießen elektronischer Baugruppen, ob Gehäuseschalen zu verkleben, Oberflächen zu beschichten oder Schaumstoffe zu fertigen sind – für diese und viele andere Aufgaben findet sich in der MDM-Modellpalette eine passende Systemlösung. Dabei gilt für alle Systeme der Baureihe: Sie sind ausgelegt für die Verarbeitung kleiner und mittlerer Kunstharzmengen und erlauben dem Anwender – je nach Variante und Ausstattung – die Realisierung qualitativer Maßstäbe wie man sie aus der industriellen Fertigung kennt. „Zugleich sind sie der optimale Einstieg für all jene Kunstharz-Verarbeiter, die sich schrittweise von der Handmischung verabschieden wollen, um sich der automatisierten Mischtechnik zuzuwenden – insbesondere wenn sie um die Option der kontinuierlichen Nachfüllung erweitert werden“, sagt Firmenchef Udo Tartler.

Inklusive Mischkopf-Balancer: TARTLER stimmt fast jede MDM plus auf die Wünsche der Kunden ab – bei Bedarf auch mit handhabungstechnischer Peripherie.

Kostengünstiger Systemwechsel

Was der geschäftsführende Inhaber der Tartler GROUP damit anspricht, lässt sich am besten am Topmodell MDM plus veranschaulichen. Es schlägt den technologischen Bogen zu den großen Nodopur-Anlagen des Unternehmens, die weltweit im Einsatz sind und bietet Kleinmengen-Verarbeitern eine Möglichkeit zum hochqualitativen Dosieren, Mischen und Auftragen moderner Kunstharze. Konkret heißt das etwa: Wer Behälter oder Rohre aus GFK/CFK im Filament Winding (Faserwickeltechnik) herstellt, wer im Spritzpressen (Resin Transfer Moulding/ RTM) anspruchsvolle Leichtbau-Elemente für die Luftfahrt fertigt oder wer Profile im Strangziehen (Pultrusion) produziert, dem gelingt mit der MDM plus von TARTLER der kostengünstige Systemwechsel von der manuellen oder halbautomatischen Kunstharz-Verarbeitung zur vollautomatisierten, geregelten Dosier-, Misch- und Applikationstechnik. Auch für den Einsatz in der Vakuum-Infusionstechnik lässt sich das kompakte System einsetzen. Laut Udo Tartler kann „die MDM plus mithilfe zahlreicher modularer Erweiterungen an fast alle Prozesse und Applikationen der Kunstharz-Verarbeitung angepasst werden“. Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass sich die Anlage auch mit einer intelligenten Volumenstrom-Regelung ausstatten lässt, mit der sich Mischungsverhältnis und Ausstoß kontinuierlich, präzise und automatisch steuern lassen. Und zweitens, sie kann so konfiguriert werden, dass eine automatische Materialnachfüllung aus den angelieferten Gebinden – etwa 50- oder 200-Liter-Fässern – möglich ist. Auf diese Weise lässt sich ein kontinuierlicher Bearbeitungsprozess realisieren, bei dem die Material- und Dosierbehälter immer auf maximalem Füllstand bleiben, so dass stets ausreichend Puffer besteht, um geleerte Anliefergebinde unterbrechungsfrei zu wechseln. „Um zu vermeiden, dass etwaige Füllstoffe im Material aufschwimmen oder sich absetzen, lässt sich dieser Vorgang noch durch Rührwerke optimieren, die das Material in den Anliefergebinden vor dem Eintritt in den Prozess homogenisieren“, erklärt Udo Tartler.

Technologischer Brückenschlag

Hinsichtlich ihrer Ausstattung und Performance schlägt die MDM plus von TARTLER die Brücke zu den großen Nodopur-Anlagen des Unternehmens. Gegen die kleineren Modelle der MDM-Baureihe grenzt sie sich vor allem durch ihren höheren Ausstoß (bis 6,5 kg/min) und die separaten Antriebe für jede Materialkomponente (Harz, Härter) ab. Zu ihren typischen Merkmalen gehören zudem ein 7-Zoll-Touchpanel, ein mobiler Grundaufbau mit Auffangwanne und die erwähnten Optionen, eine Volumenstrom-Regelung und eine automatische Nachfüllung zu integrieren. Erwähnenswert auch: Die MDM plus hat Füllstandsanzeigen für beide Komponenten und lässt sich mit dem TARTLER-Mischkopf LC 5/3 ausrüsten. Er kann mit rotierenden Einwegmischern bestückt werden, womit der Einsatz flüssiger Spülmittel entfällt.

Des Weiteren lässt es die Bauweise der Kompaktanlage zu, elektrische oder pneumatische Rührwerke für die Komponenten einzusetzen und die B-Komponente durch einen Silikagelfilter zu führen. Und: Der Anwender kann mit der MDM plus kleine Rezirkulationen durchführen. Hierbei wird unvermischtes Material in Dosierpausen durch die Pumpen und – falls vorhanden – durch den Volumenstromzähler zurück in die Behälter geleitet. Dadurch lässt sich die Betriebstemperatur konstant halten und Einstellungen an der Anlage können ohne Materialverlust vorgenommen werden. Zudem wird so verhindert, dass sich bei einem Materialstillstand Füllstoffe im Dosierschlauch absetzen. Bezüglich der Behälter-Bestückung besteht die Wahlmöglichkeit zwischen Gebinden mit 3,0 bis 60 Liter Fassungsvermögen. Platzbedarf und Anschaffungspreis einer MDM plus liegen deutlich unter dem einer Nodopur-Anlage. Udo Tartler sieht in dieser Anlage daher „die Ideallösung für Kunstharz-Verarbeiter, die bei einem knappen Raumangebot kleine bis mittlere Mengen verarbeiten müssen und nicht auf die Vorzüge hocheffizienter Dosier-, Misch- und Applikationstechnik verzichten wollen.“

Die MDM plus von TARTLER kann so konfiguriert werden, dass eine automatische Materialnachfüllung möglich ist. So lässt sich ein kontinuierlicher Bearbeitungsprozess realisieren, bei dem die Material- und Dosierbehälter stets auf maximalem Füllstand bleiben und geleerte Anliefergebinde unterbrechungsfrei gewechselt werden können.

„Unsere MDM plus ist eine Ideallösung für Kunstharz-Verarbeiter, die bei einem knappen Raumangebot kleine bis mittlere Mengen verarbeiten müssen und nicht auf die Vorzüge hocheffizienter Dosier-, Misch- und Applikationstechnik verzichten wollen.“

Firmenchef Udo Tartler

Zur Standardausführung der MDM plus gehört der Mischkopf LC5/3 von TARTLER, der sich mit rotierenden Einwegmischern aus Kunststoff bestücken lässt.

Anpassungsfähige Kleinmengen-Systeme

Die MDM plus schlägt die Brücke von den Kleinmengen-Systemen zu den großen Nodopur-Anlagen (Bild) von TARTLER. Damit lassen sich dann bis zu 50 Liter Kunstharz pro Minute dosieren, mischen und auftragen.

Insgesamt bietet TARTLER in der Baureihe MDM fünf Kleinmengen-Systeme. Dabei verfügt schon das Einsteigermodell MDM 3 über elektrisch angetriebene Dosierpumpen und Containerports zum Anschluss der Originalgebinde. Bei einem Mischungsverhältnis von 100:100 gibt es bis zu 0,7 l/min Material aus. Das größte System der Baureihe ist die MDM 6, die für Ausstöße von bis zu 3,5 l/min ausgelegt ist und für Behälter mit Volumen von 3,0 l bis 100 l geeignet ist. Ihre Steuerung erlaubt es, auch große Rezirkulationen auszuführen. Dabei fließt das Material zusätzlich durch Mischkopf und Maschine und ist sofort wieder schussbereit. Jede MDM-Anlage kann TARTLER auf der Basis seines Modularitäts-Programms kundenspezifisch anpassen – etwa mit Fahrgestellen, Nachfüllkits oder Heiz- und Entgasungssystemen. „Wir können einen Kunstharz-Anwender bei jedem Schritt auf die nächste Stufe der maschinellen und automatisierten Verarbeitung begleiten“, betont Udo Tartler.

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