Effiziente Direktinfusion und Materialentgasung
Es handelt sich bei der neuen TARTLER-Lösung also um eine druckkontrollierte Direktinfusion, bei der alle betriebs- und umgebungsbedingten Druckschwankungen automatisch ausgeglichen werden. Dies gilt für sämtliche systemtypischen Einflüsse – selbst jene, die sich aus den verschiedenen Druckwiderständen unterschiedlicher Schlauchlängen oder der Höhendifferenzen einer Form ergeben. Daraus resultiert eine zügige, sichere und gleichmäßige Harzförderung zum Formeinlass und es gewährleistet, dass auch in der Form stets der volle Vakuumwert anliegt. Infolgedessen bringt die TARTLER-Direktinfusion dem Anwender viele neue Ansätze zur Prozessoptimierung. Beispielsweise lässt sich über den Einsatz schnellerer Härter die Aushärtezeit reduzieren und durch die intelligente Steuerung der Druckkompensation mit deutlich höherem Volumenstrom in die Form dosieren – bei gleichem Infusionsaufbau. „Das System benötigt dank der kontinuierlichen Permanentversorgung mit frischem Material einen durchschnittlich geringeren Volumenstrom als eine beutelbasierte Infusionsanlage oder eine Standard-Infusion, die immer auf die rasche Zufuhr von viel Material angewiesen sind“, so Davis. Zu erwähnen ist außerdem, dass entsorgungsrelevante Restmengen vorgemischter Harzmassen aus Prozessbeuteln oder Eimern gar nicht erst anfallen.
Mit der Direktinfusion nach TARTLER-Machart erhält der Anwender folglich ein ganzes Bündel von Vorteilen. Das Verfahren ist sicher und effizient, erweist sich als materialsparend und kostensenkend – und optimiert die Vakuuminfusion von Grund auf. Den nächsthöheren Optimierungsgrad in Bezug auf einen verschwendungsarmen Materialeinsatz und eine verbesserte Infusions- und Harzqualität ermöglicht der Einsatz einer Vakuum-Entgasungsstation der Baureihe T-EVAC. Diese Stationen werden der Direktinfusion vorgeschaltet: Als Offline-Zentrale zur Versorgung mehrerer Dosier- und Mischanlagen (herstellerunabhängig) oder als Inlinesystem, das direkt in eine NODOPUR aus dem Hause TARTLER integriert ist. Vor der eigentlichen Verarbeitung befreien sie die Epoxid- oder PU-Harze in einem hermetisch versiegelten Vakuumprozess von Luft und Feuchtigkeit und bringen sie auf die gewünschte Einsatztemperatur. So gelangt stets nur optimal konditioniertes Material in den Infusionsprozess, das über exzellente Eigenschaften für das Imprägnieren und Tränken der Fasergewebe verfügt und keine Verfahrensstörungen verursacht.
Entgasungsstation und Dosieranlage (z.B. einer NODOPUR VS AR VF Infusion). „Er dient der sicheren temperierten Lagerung des entgasten Materials unter vollem Vakuum und der raschen Befüllung der Dosieranlagen“, sagt Olav Davis. Bei der Inline-Lösung wird die T-EVAC in das Dosiersystem integriert. Systembefüllung und Materialentgasung erfolgen in einem Arbeitsschritt, wobei das Betanken der Maschine synchron zur Applikation erfolgen kann. Für die Inline-T-EVAC ist weniger Personal und Stellplatz erforderlich.Beim Betrieb von nur einer Dosier-/Mischanlage ist sie zudem kostengünstiger als die Offline-Variante.