Die neuen Entgasungssysteme von TARTLER befreien das Medienhandling von Schadluft
Basierend auf der Vakuumtechnik bietet der Anlagenbauer TARTLER inzwischen mehrere Systemlösungen für die Entgasung hoch- und niederviskoser Materialien. Primär für die Abfüll- oder Förderprozesse in der Kunststofftechnik entwickelt, eignen sie sich mitunter auch für andere Anwendungsbereiche, in denen die luftfreie Verarbeitung pastöser oder dünnflüssiger Fluide von zentraler Bedeutung ist. Kurz vor Jahreswechsel stellte das Unternehmen seine innovativen Entgasungsstationen einem ausgesuchten Kreis von Fachleuten vor.
„Wenn es sein muss, setzen wir jetzt alles unter Vakuum“ – mit diesen Worten begrüßte Udo Tartler vor wenigen Wochen eine kleine Gruppe von Experten aus Kunststoff- und Fluidtechnik und führte sie in jenes Areal seiner Montagehalle, in dem die fertigen Maschinen und Anlagen zur Endabnahme vorbereitet werden. Hier hatte der Firmenchef alle vier Systemlösungen aufstellen lassen, die in seinem Unternehmen für die Entgasung hoch- und niederviskoser Materialien entwickelt wurden: Die Abfüllanlage TAVA F, die Fasswechselanlage TAVA D sowie die Evakuierungsanlage T-EVAC in ihrer Offline- und Inline-Ausführung. Sie alle agieren mit Vakuumtechnik und dienen dem Ziel, das verfahrenstechnische Handling pastöser und dünnflüssiger Medien von störender Luft und Feuchtigkeit zu befreien – sowohl während des Befüllens in Deckelfässer als auch während der Zuführung in Dosier-, Misch- oder andere Verarbeitungsanlagen. Je nach Baureihe liefert TARTLER diese Entgasungssysteme inzwischen nicht mehr nur an die Hersteller und Anwender von Kunstharzen, sondern vermehrt auch in die Fluid-, Chemie- und Prozesstechnik. Denn auch hier spielt die luftfreie Verarbeitung hoch- und niederviskoser Medien vielerorts eine wichtige Rolle und kann durch den Einsatz der vakuumgestützten Systeme von TARTLER optimiert werden.
Deckelfässer luftfrei füllen
Mit der halbautomatischen Vakuumstation TAVA 200 F von TARTLER können Materialhersteller pastöse und dünnflüssige Medien luftfrei in 200-Liter-Deckelfässer abfüllen. Die Anlage lässt sich auch auf andere Gebindegrößen auslegen.
Mit den Anlagen der Baureihe TAVA F bietet TARTLER eine branchenübergreifend nutzbare Systemlösung, mit der sich hochviskose und pastöse Halbzeuge prozesssicher in marktübliche Spannring-Deckelfässer abfüllen lassen. Infolgedessen ist sie nicht nur für den Einsatz in der Kunststofftechnik interessant, sondern auch für Hersteller von Klebstoffen sowie Dichtungs-, Spachtel- und Designermassen. Denn in all diesen Bereichen werden die Materialien meist in kompletten Gebinden an die Anwender der Förder-, Dosier-, Misch- und Applikationsanlagen geliefert und direkt in diese eingestellt. Als überaus problematisch erweisen sich dabei unwillkommene Lufteinschlüsse im Material, die sich während der herstellerseitigen Befüllung des Fasses bilden können.
„Gelangt diese Schadluft bei der Entnahme, Förderung und Dosierung in die Dosierpumpe, so wird der Verarbeitungsprozess massiv gestört. Nicht selten ist ein Abbruch des Verfahrens erforderlich und das komplette System muss mit Material freigespült werden, bis sämtliche Luft entwichen ist und es wieder einwandfrei arbeiten kann“, erläutert Firmenchef Udo Tartler. In solchen Fällen schlägt nicht nur ein größerer Materialverlust negativ zu Buche; häufig fallen auch zusätzliche Kosten an, da etliche Teile aufwändig zu reinigen sind oder gar als Ausschuss entsorgt werden müssen.